Stadt Memmingen:SingleNews (Presse)

AAA
Zum Hauptinhalt

Kontakt Pressestelle

Stadt Memmingen
Pressestelle
Marktplatz 1
87700 Memmingen

Tel.: 08331/850-167
pressestelle(at)memmingen.de

Information aus dem Rathaus

Zur Übersicht Pressemeldungen

Saunabereich soll geplant werden

Erstellt von Pressestelle |

Plenum: Mehrheitlicher Beschluss für Sauna begleitend zum Kombibad – Mittelfristige Finanzplanung der Stadtwerke soll vorgelegt werden

Parallel zur aktuell laufenden Errichtung eines kombinierten Hallen- und Freibads soll eine Erweiterung mit einem Saunabereich geplant werden. Dies entschied der Stadtrat in der Plenumssitzung vom 22. Juli 2024 mehrheitlich bei einer Gegenstimme. Bevor für den Bau einer Sauna allerdings konkrete Beschlüsse gefasst werden, ist der Bauherr der möglichen Sauna, die Stadtwerke Memmingen, aufgefordert, eine mittelfristige Finanzplanung für die anstehenden Projekte vorzulegen. 

Im Dezember 2019 hatte sich der Stadtrat noch gegen den Bau einer Sauna ausgesprochen. Grundlage der Entscheidung war damals ein Kapazitäts- und Betriebskonzept der Firma Altenburg Unternehmensberatung, das dem Projekt keine Wirtschaftlichkeit beschied. Im Januar 2020 wurde mit einem ergänzenden Beschluss die Möglichkeit für private Investoren eröffnet, einen Saunabereich im Umfeld des Kombibads zu bauen und zu betreiben. Sollte sich bis Ende 2020 kein Investor finden, sollten auch die Saunapläne nicht weiterverfolgt werden. Da kein interessierter Investor auf die Stadt zukam, wurden die Saunapläne zunächst aufgegeben. 

Nach Gesprächen zwischen den Stadtwerken mit Oberbürgermeister Jan Rothenbacher und dem Werksausschuss über einen Saunabereich und einer damit einhergehenden Steigerung der Attraktivität der Stadt, einem Oberzentrum in Schwaben, wurde 2023 die im Bäderbau profilierte Architektin Prof. Dr. Ing. Christina Jeschke (München) mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine Saunaanlage auf den nördlich des Kombibades gelegenen Grundstücken beauftragt. Prof. Jeschke stellte die Studie am 22. Juli im Plenum vor: 

Da im Kern-Einzugsgebiet der Stadt Memmingen keine weitere Sauna (außer in Fitnessstudios) angesiedelt sei, sei davon auszugehen, dass die Sauna ausreichend stark besucht werde. Gemäß der Studie sei nach etwa einem Jahr Anlaufzeit von einer durchschnittlichen Besucherzahl in der Sauna von 90 Personen am Tag und damit von gut 32.000 Besuchern im Jahr auszugehen mit Potenzial für eine Steigerung der Gästezahlen. Was die Raumausstattung angehe, sei als Mindestmaß notwendig: 
Saunen mit unterschiedlichen Präferenzen:
•    Finnische Sauna, sehr heiß/ Aufguss
•    Niedertemperatursauna, warm/ Bio- oder Softsauna
•    Dampfbad
Abkühlen nach der Sauna:
•    Kaltwasserbereich, Sauna-Tauchbecken
•    Erlebnisduschen
Bereich für Aufenthalt + Ruhe:
•    Aufenthaltsbereiche für Gäste im Saunabereich
•    Außenliegeflächen
Gastronomie:
Aufgrund der längeren Aufenthaltsdauern kann auf eine Basis-Gastronomie nicht verzichtet werden
•    Sauna-Bar mit kleinem Gastronomiebereich
Nebenräume:
•    Technik
•    Umkleiden
•    Duschen + WC
Parken:
Zusätzliche Stellplätze für eine Sauna seien nicht notwendig. Die geplanten 121 Parkplätze, die im Zuge des Kombibads errichtet werden, würden nach den Vorgaben der Stellplatzsatzung auch für eine Saunaerweiterung ausreichen.
Zugang:
Die Anbindung der Sauna an das Bad und die optimale Lage der Sauna würden vom zukünftigen Betriebskonzept abhängen. 
Baukosten:
Je nach Variante sei mit Baukosten zwischen 3,4 Mio. € und 4,2 Mio. € und einem positiven Gesamtbetriebsergebnis in sechsstelliger Höhe zu rechnen. 

Als Fazit der Studie erläuterte Prof. Jeschke: Die Studie zeige, dass die Saunaanlage zu einem positiven Betriebsergebnis führen könne. Je mehr Synergieeffekte zwischen dem Kombibad und der Saunaanlage erzeugt werden könnten, desto wirtschaftlicher könne die Saunaanlage betrieben werden. Der Hauptsynergie-Effekt von einem Kombibad mit angegliederter Saunaanlage liege in einer deutlich höheren Attraktivität der Gesamtanlage, einer Verbreiterung des Zielpublikums, einer Erweiterung des Einzugsgebietes und einem schnelleren Bekannt-Werden der Gesamtanlage, so dass final beide Betriebe mit jeweils höheren Einnahmen voneinander profitieren können. Daher sollte angestrebt werden, dass die Fertigstellung der Sauna möglichst zeitnah mit der Inbetriebnahme des neuen Kombibads erfolge. „Wenn sich die Sauna selbst trägt und wir eventuell auch nur eine schwarze Null erwirtschaften, ist das Angebot einer Sauna ein großer Gewinn für die Stadt“, bekräftigte Marcus Geske, Leiter der Stadtwerke.  

Das Plenum nahm zustimmend zur Kenntnis, dass es sich bei der Machbarkeitsstudie um eine Planungsgrundlage handelt und Abweichungen zum Raumprogramm und zu den Kosten eintreten können.