Sie entlasten den Alltag junger Familien und engagieren sich zum Wohle von Eltern und Kind: ehrenamtliche Familienpaten. Um auch in Memmingen dieses Ehrenamt zu etablieren, haben jetzt Stadt und Kinderschutzbund eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Für interessierte Freiwillige findet am Freitag, 12. Juli, eine Informationsveranstaltung zu den Familienpatenschaften statt.
Die Lebenssituationen sind vielfältig, in denen sich Familien und Alleinerziehende mit kleinen Kindern Unterstützung und Hilfe wünschen. Denn nicht jeder verfügt in seinem Umfeld über ein gut funktionierendes Netzwerk aus Freunden und Familie, auf das er zurückgreifen kann.
Hier setzen die Familienpaten an, die als begleitende und unterstützende Ansprechpartner in besonderen oder belastenden Lebenssituationen zur Seite stehen, um dadurch ernsten Krisen vorzubeugen. Die Paten besuchen die betroffenen Haushalte regelmäßig für mehrere Stunden und helfen bei der Betreuung der kleinen Buben und Mädchen, spielen mit Geschwisterkindern, begleiten die Erwachsenen bei Behördengängen oder stehen ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Um dieses bundesweite Projekt der Familienpatenschaften, das vergangenes Jahr ins Leben gerufen wurde, auch in Memmingen zu etablieren, hat das Jugendamt das Familienpatenprojekt in das städtische Konzept der „Frühen Hilfen“ aufgenommen und dabei nach einem zuverlässigen Partner gesucht, der die Paten professionell schult und einweist. Im örtlichen Kinderschutzbund hat die Stadt diesen Partner gefunden. Dabei werden zwei Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbunds, die Diplomsozialpädagoginnen Birgit Aigster und Connie Hamer, die Paten für ihre Aufgabe fit machen, fachlich begleiten und sie mit den jeweiligen Familien zusammenbringen, die zuvor über die koordinierende Kinderschutzstelle „KoKi – Frühe Hilfen“ vermittelt wurden.
Das Familienpaten-Projekt wird im Rahmen der „Bundesinitiative Netzwerk Frühe Hilfen“ vom Bundesfamilienministerium gefördert.
Wer Interesse hat, sich als Familienpate zu engagieren, kann an einer unverbindlichen Informationsveranstaltung am Freitag, 12. Juli, von 10 bis 11.30 Uhr und von 15 bis 17.30 Uhr, in den Räumlichkeiten des Kinderschutzbunds, Herrenstraße 22, teilnehmen. Es wird um eine telefonische Anmeldung gebeten unter folgender Rufnummer: 08331/84858 (Montags bis donnerstags von 9 bis 11.30 Uhr).
