Die Beiträge für den erstmaligen Anschluss eines Grundstücks oder eines Hauses an die städtische Abwasserbeseitigung sollen angehoben werden. Der Stadtrat stimmte in der Plenumssitzung vom 22. Juli 2024 einstimmig für eine Änderung der entsprechenden Beitrags- und Gebührensatzung. Die Herstellungsbeiträge waren zuletzt im Jahr 2001 festgelegt worden. Nun soll der Beitrag von bisher 2,10 Euro auf 2,85 Euro pro Quadratmeter Grundfläche und von aktuell 3,60 Euro auf 7,80 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche erhöht werden. Die Beiträge werden nur einmalig für die Errichtung der notwendigen Infrastruktur erhoben. Die Abwassergebühren werden dagegen regelmäßig erhoben und spätestens alle vier Jahre neu kalkuliert.
Bei der Ermittlung der Beitragssätze muss von den tatsächlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten ausgegangen werden. 2023 wurde das Büro Pecher und Partner mit der Erstellung einer aktuellen Kalkulation beauftragt. Für die Kalkulation der Beiträge werden alle Grundstücks- und Geschossflächen im gesamten Gebiet der Entwässerungseinrichtung erfasst und den entsprechenden Kosten der Regen- bzw. Schmutzwasserkanalisation gegenübergestellt. Abgezogen wird der Kostenanteil der Straßenentwässerung. Ein höherer Beitrag führt zu einer mittel- bis langfristig niedrigeren Gebühr. Der auf die Nutzer umlagefähige Investitionsaufwand (Schmutzwasser und Niederschlagswasser) beträgt in Memmingen insgesamt rund 134 Mio. Euro.
